hiho,
heute gings mit dem nrw-express... (warum das ding express heisst weiss wahrscheinlich nur die deutsche bahn) nach koeln. anlass war eine exkursion vom geschichts-seminar, ziel der koelner dom. es gab die wahl zwischen einer fuehrung durch die katakomben oder einer fuehrung ueber das domdach mit anschliessender besteigung des turmes.
ich hatte mich trotz wetter und treppensteigen fuer die variante "dach" entschieden.
was soll ich sagen: es war toll. klingt vielleicht scheisse - ist aber so. aus wievielen gesteinsarten genau der koelner dom zusammengesetzt ist, hab ich schon wieder vergessen, aber es waren irgendwas ueber 50. wir sind auf der regenrinne des domes an zwei stahlplatten mit gesteinsproben lang gelaufen, wo witterungsversuche mit proben der verbauten steine gemacht werden. auch die "klassischen" daten des domes sind (fuer historiker) recht interessant, koennen aber auch in grossen teilen bei wikipedia nachgelesen werden.
die hoehepunkte fuer mich waren jedoch der reichsadler im dachstuhl, oberhalb des pausenraumes und der toiletten fuer die arbeiter - und der "fuehrer", ein netter, junger, deutscher mitbuerger mit tuerkischem migrationshintergrund, der dann auch direkt mal darauf hingewiesen hat, dass photographieren ausdruecklich erlaubt ist, er aber bitte nicht mit auf dem bild sein wolle, damit er keine probleme mit seinen glaubensbruedern bekomme. lol.
wie sich spaeter herausstellte, habe ich die richtige wahl getroffen, da die fuehrung durch die katakomben wohl recht "trocken" war, waehrend wir uns die machenschaften der steinmetze auf den stuetzboegen des koelner doms anschauen konnten. bei schwindendem tageslicht konnte ich in, bzw. aus dem stein gehauen j.f.kennedy, das maskottchen des 1.fc koelle und eine horde von bauarbeitern ausmachen. dirty harry und karol józef wojtyła mit handy, die es geruechteweise auch in gross geben soll, habe ich leider nur als miniatur in der musterkammer entdecken koennen. dafuer habe ich die vier, an der ballustrade nach innen gerichteten, hakenkreuze gesehen, die auf befehl des fuehrers, zum anlass seines besuches in koeln, angebracht werden mussten.da aber nicht genau gesagt wurde wo und wie gross diese sein sollten - und da der koelner an sich ja bekanntlich zum "kluengel" neigt, ist da auch nix mehr nach gekommen.
eine andere interessante information, bei der ich mir das lachen nicht verkneifen konnte, war, dass das bodenmosaik im dom von der firma villeroy und boch geliefert und eingebaut wurde =D
weniger amuesant war der aufstieg, da es die ersten 45 hoehenmeter durch schleichgaenge im inneren der kirchenmauern ging, in denen ich mit meiner schulterbreite an den "normalen" stellen gerade durchgepasst habe. wider die spoetter: ja - die schultern, nicht der bauch!
dort wo die maueroeffnungen zusaetzlich, durch tueren und rahmen, kurven, etc. enger wurden, hatte ich teilweise meine liebe um in einem stueck durch zu kommen. =P
allerdings entschaedigt die aussicht von den emporen im inneren (ins kirchenschiff) einerseits und der ausblick von den balkonen, gaengen und dachrinnen andererseits fuer alle muehsal ^^
getoppt wird das ganze dann nochmal von der aussicht auf dem turm. wenn man dann noch das glueck hat (wie wir) nach der daemmerung oben anzukommen, bettet sich koelle in einem seiner schoensten kleider zu deinen fuessen.
alles in allem - trotz elender gurkerei im nrw-"express" und koelner brauwasser - eine gelungene exkursion.
so short,
-ricx-
2 Kommentare:
Der "echte" Domaufstieg ist seit 1997 gesperrt und zwar mindestens bis 2015. So wurde es mir von den Glaubensfaschisten mitgeteilt, die einen zwingen, eine Mütze abzunehmen, da man sich sonst GOOOOOOOOOOTTTTTTTTTT anscheinend nicht hinreichend/notwendig öffnet.
Und wann und wo ich meine Ehrerbietung erweisen möchte, entscheide ich dann doch lieber noch selbst. Im Zweifel bei feierlichen Gelöb... ach die gibt's ja getz eh nich mehr. Oder nur noch ein letztes Mal, Ende März.
Du meinst den von unten, durch den extra dafür durch das Fundament des Turmes getriebenen Tunnel.
Das ist korrekt, der ist gesperrt. Wann und ob der überhaupt nochmal geöffnet wird, steht - nach Auskunft des Führers - in den Sternen.
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